Von demokratischer Scheinfreiheit zur roten Republik

Vortrag von Regina Roth am 25. April 2024

In unserer Veranstaltungsreihe "Revolution! Demokratie im Aufbruch 1948/49" freuen wir uns darauf, Regina Roth am 25. April 2024 im Besucherzentrum des Museums Industriekultur Wuppertal begrüßen zu dürfen.

Regina Roth: Von demokratischer Scheinfreiheit zur roten Republik – Friedrich Engels' Weg in die Revolution von 1848/49

Trotz Zensur und Beschränkungen der Versammlungs- und Vereinsfreiheit wurde in den 1840er Jahren viel gestritten über Möglichkeiten zur Veränderung von Politik und Gesellschaft auch in den deutschen Staaten. Sozialismus, Kommunismus, Liberalismus, Demokratie, Republik, Reform oder Revolution waren einige Schlagwörter in diesen Debatten. Friedrich Engels ist bekannt als früher Vertreter des Kommunismus, doch beschreibt das nur einen Teil seiner Aktivitäten in den 1840er Jahren. Als Journalist und Autor engagierte er sich ebenso wie in Vereinigungen oppositioneller Bewegungen. Er knüpfte Kontakte zu englischen Radikalen, französischen Sozialisten, belgischen Demokraten und Vereinen deutscher Handwerker in London, Paris und Brüssel. Nach Ausbruch der Februarrevolution in Paris kehrte er im April 1848 nach Köln zurück, um dort mit Karl Marx und anderen die "Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie" zu gründen und zu betreiben, bevor er sich im Mai 1849 auf die Barrikaden in Elberfeld begab und sich kurze Zeit später den Verteidigern der Reichsverfassung in der Pfalz und Baden anschloss.

Dr. Regina Roth, (geb. 1960), Historikerin, ist seit 1995 Wiss. Mitarbeiterin bei der Marx-Engels-Gesamtausgabe in Berlin; 1997 Promotion; in der MEGA Bearbeiterin von Manuskripten für "Das Kapital" von Karl Marx (1871 bis 1894), des Frühwerks von Friedrich Engels (1844-1846, 1849) und von Briefen des späten Engels. Seit 2006 Koordinatorin der digitalen Ausgabe der MEGA (Briefe, Exzerpte und ökonomische Texte von Marx in freiem Zugang: megadigital.bbaw.de).

Datum: 25.04.2024
Ort: >MI< Besucherzentrum, Engelsstraße 10, 42283 Wuppertal
Beginn: 19:00 Uhr | Eintritt frei

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Besucherzentrum in Betrieb genommen

Zugang zum Engels-Haus nun barrierefrei 

Das Museum Industriekultur hat am 12. April 2024 das neue Besucherzentrum in Betrieb gegenommen. Der Zugang zum Engels-Haus erfolgt ab sofort über den Hof. Über das neue Gebäude können die Etagen des Engels-Hauses barrierefrei erreicht werden, außerdem entfällt der Eintrittskartenverkauf im Engelspavillon. Die Museumskasse befindet sich nun im großzügigen Eingangsbereich des neuen Besucherzentrums. 

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Dieses Wochenende

Führungen durch das Engels-Haus und den Engelsgarten

Dieses Wochenende bietet das Museum Industriekultur Wuppertal folgende Führungen an: 

Führung Engelsgarten
Im Barmer-Bruch – dem heutigen Engelsgarten – lag die Textilmanufaktur und Fabrikkolonie der Familie Engels. Zwei Bürger- und zwei Arbeiterhäuser sowie die nahegelegene Unterbarmer Hauptkirche, die von Friedrich Engels sen. errichtet wurde, blieben erhalten. Hier verbrachte Friedrich Engels seine Jugend, wurde im frommen Geist der Vorfahren erzogen und sammelte soziale Erfahrungen, die ihm später als Autor von Sozialreportagen, als Philosoph und Politiker von großem Nutzen waren. Der Engelsgarten wird von drei Denkmälern für den „großen Sohn der Stadt“ und „Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus“ geprägt. Sie sind zugleich Zeugnisse einer durchaus umstrittenen Erinnerungskultur. Im Anschluss an die Führung entdecken Sie selbständig das Engels-Haus mit der Ausstellung zu Leben und Werk von Friedrich Engels. Der Besuch des Engels-Hauses ist im Preis inbegriffen.

Termin: Sonntag, 14. April 2024
Beginn: 14.00 Uhr 
Treffpunkt: Engelsgarten, Engelsstraße, Plastik von Alfred Hrdlicka "Die starke Linke"
Dauer: 60 Minuten, anschließend Besuch im Engels-Haus 
Kosten: 10 € / 5 € ermäßigt

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Öffentliche Führung Engels-Haus
Begeben Sie sich mit unseren Museumsführern auf den Spuren von Friedrich Engels. Folgen Sie seinen wichtigsten biographischen Stationen von Barmen über Bremen, Berlin, Manchester nach London. Sie lernen den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts kennen, eine der dynamischsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Wie beeinflusste dieses Jahrhundert Friedrich Engels und wie beeinflusste er mit seinen Ideen die Welt? Lernen Sie gleichzeitig die Geschichte des Engels-Hauses kennen und tauchen Sie ein in die Atmosphäre eines bürgerlich-pietistischen Wohnhauses um 1800.

Termin: Sonntag, 14. April 2024
Beginn: 11:00 Uhr
Dauer: 60 Minuten 
Kosten: 8 € / 4 € ermäßigt 

Buchungen für beide Führungen sind über Wuppertal-Live oder vor Ort beim Besucherservice (Tel.: +49 (0)202 563 4375, E-Mail: mi-wuppertal@stadt.wuppertal.de) möglich.

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Revolution

Lange Nacht der Revolution

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe Revolution! Demokratie im Aufbruch 1848/49 laden wir herzlich zu einer langen Nacht der Revolution in das Engels-Haus und in das neue Besucherzentrum des Museums Industriekultur ein. Wir feiern den Meilenstein der deutschen und europäischen Demokratiegeschichte mit einem abwechslungsreichen Programm bis Mitternacht. Die zusammen mit dem Karl-Marx-Haus konzipierte Wanderausstellung zum Wirken von Friedrich Engels und Karl Marx in der 1848er Revolution bietet den Anlass zu einer spannenden Diskussionsrunde, in der die Aktualität des demokratischen Aufbruchs 1848/49 ausgelotet wird. Lars Blumas Vortrag während der „Spätschicht“ beschäftigt sich mit der Rolle von Friedrich Engels in der 1848er Revolution. Die öffentliche Führung durch das Engels-Haus läutet dann die „Nachtschicht“ ein. Freuen Sie sich auch auf musikalische Begleitung während der langen Nacht der Revolution durch Jonathan Brehm.

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe Revolution! Demokratie im Aufbruch 1848/49 laden wir herzlich zu einer langen Nacht der Revolution in das Engels-Haus und in das neue Besucherzentrum des Museums Industriekultur ein. Wir feiern den Meilenstein der deutschen und europäischen Demokratiegeschichte mit einem abwechslungsreichen Programm bis Mitternacht. Die zusammen mit dem Karl-Marx-Haus konzipierte Wanderausstellung zum Wirken von Friedrich Engels und Karl Marx in der 1848er Revolution bietet den Anlass zu einer spannenden Diskussionsrunde, in der die Aktualität des demokratischen Aufbruchs 1848/49 ausgelotet wird. Lars Blumas Vortrag während der „Spätschicht“ beschäftigt sich mit der Rolle von Friedrich Engels in der 1848er Revolution. Die öffentliche Führung durch das Engels-Haus läutet dann die „Nachtschicht“ ein. Freuen Sie sich auch auf musikalische Begleitung während der langen Nacht der Revolution durch Jonathan Brehm.

Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl sorgt ein Pizza-Foodruck im Engelsgarten.
Adresse: Engels-Haus, Engelsstraße 10, Wuppertal
 

 

Programm

18:00 Uhr
Eröffnung der Wanderausstellung Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49

Grußworte: Bürgermeister Heiner Fragemann
Einführung in die Wanderausstellung: Museumsdirektor Dr. Lars Bluma
Musik: Jonathan Brehm

19:30 Uhr
Die Aktualität der 48er Revolution
 
Diskussions- und Rezitationsrunde mit
Prof. Dr. Anne-Rose Meyer (Bergische Universität Wuppertal),
Dr. Detlef Vonde (ehem. Bergische VHS),
Dr. Jürgen Schmidt (Karl-Marx-Haus Trier)
sowie Olaf Reitz als Rezitator und Dr. Lars Bluma (Museum Industriekultur Wuppertal) als Moderator.

21:00 Uhr
Lieder der Revolution

Jonathan Brehm

22:00 Uhr Spätschicht
Friedrich Engels und die Revolution von 1848/49
 
Vortrag von Dr. Lars Bluma (Museum Industriekultur Wuppertal)

23:00 Uhr Nachtschicht
Öffentliche Führung durch das Engels-Haus

Heinz-Werner Putzke

24:00 Uhr
Veranstaltungsende


Bis 22:00 Uhr Pizza-Foodtruck im Engelsgarten

 

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„Bunte Vielfalt“ im Bandwebermuseum

Sonderausstellung zum 35. Geburtstag 

Am Samstag, 13. April, feiert das Bandwebermuseum Wuppertal in der Wiesenstraße sein 35-jähriges Jubiläum. Im Rahmen dieser Feier startet auch die Sonderausstellung „Bunte Vielfalt – Technische Musterzeichnungen“.

Technische Musterzeichnungen, in der Fachsprache „Patronen“, sind in der Weberei der erste Schritt, um ein gemustertes Band auf einem Webstuhl herzustellen. „Wir haben im Laufe der Jahre eine riesige Sammlung solcher Zeichnungen zusammengetragen“ so Irmlind Pesch, eine der beiden Gründerinnen des Museums. „Viele davon haben hohen künstlerischen Wert und sind absolut sehenswert. Das möchten wir der Öffentlichkeit natürlich gern zugänglich machen.“

Die Ausstellung zeigt in Gruppen aufgeteilt Bildmotive aus dem Sport sowie Wappen und Logos verschiedenster Berufe, Institutionen und Produktmarken. Breit vertreten ist hier natürlich auch die Stadt Wuppertal mit bekannten Bauten und Wahrzeichen. Ein Muss in der Ausstellung: Die Weberin Mina Knallenfalls, die Romanfigur aus einer Dichtung Otto Hausmanns. Sie repräsentiert die schwierigen Lebensumstände der Arbeitermädchen vor 150 Jahren. Daneben vermitteln Erklärungen und Beispiele dem Besucher die technischen Zusammenhänge in der Bandweberei. Auch der Beruf des Patroneurs, den es heute in dieser Form nicht mehr gibt, wird mit seinen unterschiedlichen Aspekten beschrieben.

Das Bandwebermuseum repräsentiert einen Industriezweig, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die wirtschaftliche Entwicklung Wuppertals sehr bedeutsam war. Es entstand 1989 durch die Initiative zweier Lehrerinnen der Friedrich-Bayer-Realschule und wird seitdem von einem Förderverein ehrenamtlich geführt. 30 Jahre nach seiner Gründung zog das Bandwebermuseum in das Gebäude der ehemaligen Gold-Zack-Werke in der Wiesenstraße und ist jetzt Dependance des Museums Industriekultur.

Weitere Termine im Bandwebermuseum:

12.05.  Tag der Industriekultur
19.05.  Internationaler Museumstag
02.06.  Vorführung der Bleicher
08.09.  Tag des offenen Denkmals
03.10.  Mausöffnertag
11.10.  Improvisationsorchester
16.11.  Basteln mit Kindern

 

 

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